Bundesliga: Gute Leistung trotz schlechter Vorzeichen

Diesen Spieltag hatte man sich wohl anders vorgestellt, denn die desaströse Wetterlage am Sonntagmorgen machte den Schülperinnen einen deutlichen Strich durch die Rechnung. Viel Neuschnee sowie eisglatte Fahrbahnen machten die Anreise in das nahegelegene Kellinghusen zur Hölle. Leider schaffte es ein Schülper Auto nicht ans Ziel, kam in einer Kurve ins Rutschen und von der Fahrbahn ab. Beide Spielerinnen sind soweit in Ordnung, ein leichtes Schleudertrauma sowie ein riesengroßer Schock waren die Folgen.

Nun musste schnell umstrukturiert werden. Anne Tiedtke, als siebte Spielerin, war mit einer dicken Grippe noch nicht einsatzfähig. Somit musste Kerstin Rohwer, welche eigentlich nur als Zuschauerin zur Unterstützung angereist war, nochmal ihre Hallenschuhe schnüren. Zufälligerweise hatte sie diese sogar dabei. J Kerstin Rohwer rückte mit Nadine Kowalczyk in die Abwehr. Kim Reimers und Sandra Tritt im Angriff. Da beide Zuspielalternativen im verunglückten Auto waren, feierte Jenny Wöhlk ihr Debüt auf der Mittelposition.

Bademeusel ./. Schülp 0:3

Jetzt hieß es Profi sein, umschalten und sich auf den Spieltag konzentrieren. Und dies gelang, mit zugegeben auch etwas Mithilfe von Bademeusel, sogar sehr gut. Schülp agierte sehr sicher und profitierte von den guten Rückschlägen von Kim Reimers. Der erste Satz ging klar mit 3:11 nach Schülp. Doch Bademeusel ließ sich nicht einschüchtern, packte eine Schippe drauf und brachte die Schülperinnen mehrfach unter Druck. Doch heute war Verlass auf Schlagrau Kim Reimers, welche auch mit ihren starken Angaben die Schülperinnen nie im Stich ließ. Schülp drehte nach einem Rückstand nochmal den zweiten Satz und ließ auch im dritten Satz nichts mehr anbrennen.

Kellinghusen ./. Schülp 3:2

Den Schülperinnen war bewusst, dass sie hier nicht auf Fehler der Gegner warten durften, sondern selbst viel Initiative zeigen mussten. Schülp startete dementsprechend motiviert und erwischten einen sehr guten Start. Kellinghusen hingegen verpennte regelrecht den ersten Satz und produzierte gerade im Angriff durch J. Böhmker überraschend viele Eigenfehler. Doch im zweiten Satz sah man endlich das versprochene spannende Spiel zwischen den beiden Norddeutschen, wobei beide Schlagfrauen die Akzente im Spiel setzten. Kellinghusen fand jetzt  besser ins Spiel und konnte gerade mit kurzen Bällen immer öfter im Schülper Feld punkten. Mitte des vierten Satzes brachte dann ein Wechsel von Jennifer Wöhlk auf Nadine Kowalczyk ein neues Bild. Kowalczyk holte nun die kurzen Bälle aus der Mitte und konnte somit den Kellinghusener Lauf stoppen. Mit 13:11 zogen die Schülperinnen gerade nochmal den Kopf aus der Schlinge. Im entscheidenden fünften Satz profierte Schülp von den vielen Eigenfehlern der Gegner und holte einen 5:0 Führung. Doch eine von Kellinghusen genommen Auszeit brachte wiederum die Wende. Kellinghusen fing sich wieder und kam Punkt für Punkt immer näher heran. Beim Stand von 6:6 lief dann bei Schülp nicht mehr viel zusammen. Auch der Angriff produzierte jetzt mehr Fehler. Bei einem Stand von 10:8 konnte noch ein Matchball abgewehrt werden. Die letzte Angabe verwandelte Böhmker jedoch dann in den Schülper Reihen zum 11:9.

Auf den ersten Blick ist es sicherlich aus Schülper Sicht sehr ärgerlich eine 5:0 Führung im fünften Satz wieder abzugeben und das Spiel dann noch zu verlieren. Auf der anderen Seite sind die Schülperinnen jedoch aufgrund der unglücklichen Umstände mehr als zufrieden mit diesem Spieltag. Man musste zwei Stammspielerinnen kurzerhand ersetzen und hatte keine weiteren Wechselmöglichkeiten. Ich bin mir sicher, dass wir in voller Besetzung ein anderes Ergebnis erzielt hätten. Schülp konnte eine deutlich eine Leistungssteigerung zeigen. Gerade Kim Reimers, die in den letzten Wochen sehr eifrig an ihrer neuen Aufgabe als Schlagfrau gearbeitet hat, wurde mit einer mehr als tollen Leistung belohnt. Auch Kerstin Rohwer hat sich so gut wie nahtlos in die Mannschaft eingefügt und zeigte sich in technisch sehr guter Form. Trainer Andre Wöhlk äußerte sich sehr begeistert von dem Spiel seines Teams: „Wir können mit diesen 2:2 Punkten sehr gut leben. Vor allem der Kampfgeist hat mir sehr gut gefallen! Wir sind auf einem guten Weg.“

Es spielten: Nadine Kowalczyk, Kim Reimers, Sandra Tritt, Jennifer Wöhlk und Kerstin Rohwer

Bericht von Nadine

09.12.2012, 11:00, Kellinghusen:

4. VfL Kellinghusen (N)  – SG Bademeusel

3

: 1

(

7

: 11 :

11

: 3

14

: 12

11

: 5 )
5. SG Bademeusel  – TSV Schülp

0

: 3

(

3

: 11

12

: 14

7

: 11 )
6. VfL Kellinghusen (N)  – TSV Schülp

3

: 2

(

4

: 11

11

: 8

11

: 9

11

: 13

11

: 9

 

 

 

 

 

 

 

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