Nachdem die Landesmeisterschaft schon nur zu fünft bestritten wurde, reiste die Schülper Nachwuchsmannschaft ersatzgeschwächt mit nur vier Spielerinnen zur Ostdeutschen Meisterschaft in Berlin an.
Unter diesen schlechten Vorzeichen mussten zunächst die Erwartungen zurückgeschraubt werden, die mit der gewonnenen Landesmeisterschaft einhergingen. Der Start in das Turnier erfolgte unter dem Motto „Mal sehen, was heute so geht.“ – und es sollte so einiges „gehen“.
Zum Turnierauftakt kam es gleich zum Schleswig-Holstein-Derby in Berlin gegen den VfL Kellinghusen. Die TSV-Spielerinnen spielten von Beginn an druckvoll und nahezu fehlerlos. Schnell war der erste Satz mit 11:4 gewonnen. Im folgenden zweiten Satz tat man sich durchaus schwerer. Aufflammender Kampfeswille gepaart mit wesentlich intelligenterer Spielführung der Gegnerinnen, sowie zahlreiche individuelle Fehler aufseiten der Schülperinnen trugen dazu bei, dass man sich in diesem Satz wesentlich schwerer tat als im vorherigen. Auch aufgrund der personellen Unterzahl und der damit einhergehenden freien Mitte musste man immer wieder kleine Rückschläge hinnehmen, sich nochmals aufbäumen und letzten Endes mit 11:9 auch den zweiten Satz gewinnen.
Das zweite Spiel folgte nach einer kurzen Pause, der Gegner diesmal war der Güstrower SC. Sowohl im ersten, als auch im zweiten Satz entwickelte sich die Partie zu einem offenen Schlagabtausch. Keine der beiden Mannschaften konnten sich im ersten Satz entscheidend absetzen, jedoch konnten die TSV’lerinnen das Herzschlagfinale und damit den ersten Satz mit 12:10 für sich entscheiden. Der zweite Satz entwickelte sich zu einer Kopie des ersten. Ohne große Fehler und mit schönen Angriffen, wechselte sich die Führung immer wieder ab, jedoch auch hier war das Glück mit den Fleißigen und auch diesen Satz gewann die Jugendmannschaft des TSV Schülp mit 11:9.
Mit diesen zwei Siegen wurden die geringen Erwartungen bereits bei weitem übertroffen.
Es folgte das Spiel gegen den ESV Schwerin, in dem es mal wieder hieß, Zähne zusammenbeißen und den dritten Erfolg feiern. Und dies wurde auch umgesetzt. Ebenso, wie schon zuvor gegen Güstrow, ging der erste Satz mit 12:10 an die Schülper. Wie den ganzen Tag, machte sich bemerkbar, dass man mit einer Spielerin weniger auf dem Feld stand, was durch super Angriffe und einer stabilen Abwehr kompensiert wurde, jedoch fiel es den Mädchen schwer sich abzusetzen, man konnte jedoch die letzten Bälle gewinnen und so den ersten Satz für sich entscheiden. Im darauffolgenden Satz waren die Spielerinnen noch einmal besonders motiviert und gepusht, sodass man sich recht schnell absetzen und fünf Matchbälle erspielen konnte. Aufgrund der Höhe der Führung konnte man es auch verschmerzen, dass man erst den dritten Matchball zum 11:7 verwandelte.
Das letzte Spiel der Meisterschaft ging gegen die Mannschaft des VfK Berlin, die noch für die U12 spielberechtigt ist. In diesem Spiel wurden Angriff und Abwehr getauscht, sodass auch die Abwehrspielerinnen in den (für einige zweifelhaften) Genuss kamen, als Angreiferinnen zu spielen. Trotz des Versprechens den kleinen Gegnerinnen „nicht weh zu tun“, gewann der TSV-Nachwuchs auch dieses Spiel und somit krönte sich der Titelverteidiger ohne Satzverlust zum Ostdeutschen Meister.
Neben dem TSV Schülp gewann der TSV Lola die Jungen-Konkurrenz, der VfL Kellinghusen und der Großenasper SV wurden jeweils bei den Mädchen beziehungsweise Jungen Zweite. So kommt es, dass sich alle vier gestarteten schleswig-holsteinischen Mannschaften für die Deutsche Meisterschaft der U14 in Süddeutschland.
Platz | Mannschaft | Sätze | Punkte |
1. | TSV Schülp | 8:0 | 8:0 |
2. | VfL Kellinghusen | 6:4 | 6:2 |
3. | Güstrower SC 09 | 5:4 | 4:4 |
4. | ESV Schwerin | 3:6 | 2:6 |
5. | VfK 01 Berlin | 0:8 | 0:8 |