DFBL Teamcheck

\"14017648256_7d7f488af2_c\"Auf der Seite der Deutschen Faustball Liga ist heute der \“Teamcheck\“ der 1. Bundesliga Nord erschienen. Sandra Wortmann schreibt Ihre Tipps auf Basis der Vorbereitungen und des Personalstammes. Das die Zukunft  schwer vorauszusagen ist und manchmal Kleinigkeiten auf oder außerhalb des Feldes über Sieg oder Niederlage entscheiden, haben nicht nur die Bayern gerade erfolgreich(los) bewiesen. Mit 1-2 Ausnahmen empfinde ich den Teamcheck als sehr gut geschrieben. Schaun wir mal, was die Glaskugel diesmal an Wahrheit enthalten hat.

Quelle: http://www.faustball-liga.de/news/aktuell/feldsaison_2014/teamcheck_frauen-bundesliga_nord/index_ger.html

 


 

Teamcheck Frauen-Bundesliga Nord

Oldenburg (DFBL/saw) — Auch bei den Frauen im Norden sind die Vorbereitungen abgeschlossen, die Teams stehen in den Startlöchern zur am kommenden Wochenende startenden Bundesliga-Saison. Wie gewohnt hat sich Sandra Wortmann vom Ahlhorner SV in den Lagern der Teams umgehört und einen Teamcheck verfasst.

SV Moslesfehn
In optimaler Frühform befindet sich der SV Moslesfehn, der als Turniersieger in Hannover an den Liga-Konkurrenten vorbeiziehen konnte. Im Halbfinale wurde der TV Jahn Schneverdingen besiegt, im Finale der MTSV Selsingen. Gelingt es der Mannschaft von Trainer Frank Kannegießer auch im Punktspielbetrieb an diesen Teams vorbei zu ziehen, dürfte die DM-Quali keine große Hürde sein. Auch im letzten Sommer ließ man den Bronzemedailliensieger der Hallen-DM hinter sich und sicherte sich selbst eine Medaille beim Saisonhöhepunkt in Ahlhorn. Allerdings muss man in dieser Saison auf Mannschaftsmotor Sabrina Ahrens verzichten, die sich aus dem Spielbetrieb zurückgezogen hat. Neu ins Team kommt hingegen Julia Graue, die die Abwehrreihe der Moslesfehnerinnen verstärken will. Nach wie vor zeichnet das Team vor allem der Kampfgeist aus, doch zeigte sich in der vergangenen Saison, dass Sieg und Niederlage oft sehr dicht beieinander lagen. So plagte sich die Mannschaft zeitweise sogar mit Abstiegssorgen herum und musste bittere Niederlagen einstecken. Auch in dieser Saison ist die Leistungsdichte innerhalb der Liga groß, sodass auch hier nicht von einem Durchmarsch zur Tabellenspitze ausgegangen werden kann. Es bleibt abzuwarten, ob man an die erfolgreiche Feldsaison von 2013 anknüpfen und die durchwachsene Hallensaison hinter sich lassen kann. Der Turniersieg ist in jedem Fall ein Anlass, optimistisch in die Saison starten zu können.

Ahlhorner SV
Blickt man auf die vergangenen Spielzeiten zurück, so dürfte allen klar sein, dass die Messlatte beim Ahlhorner SV mittlerweile sehr niedrig liegt. Nachdem man nun schon das dritte Mal in Folge als Fünfter von einer Deutschen Meisterschaft zurückgekehrt ist, ist leicht zu erkennen, dass man für die kommende Saison in anderen Dimensionen denkt. So hofft das Team von Trainerin Edda Meiners, dass ihre Tochter und frisch gebackene Mutter Janna Meiners so schnell wie möglich wieder auf dem Platz steht und die Mannschaft anführen wird. Bis dahin gilt es, möglichst viele Punkte zu erspielen. So werden die ersten Spieltage richtungsweisend für den weiteren Verlauf sein. Die gezeigten Leistungen beim Turnier in Hannover haben dem Team noch einmal aufgezeigt, welche großen Defizite aktuell vorherrschen. Es wird sich zeigen, ob sich bei den Frauen weiterhin ein Abwärtstrend entwickelt oder ob es gelingt, den Anschluss an die Spitzenteams aus Schneverdingen, Selsingen und Moslesfehn zu halten. Denkt man an die vergangene Hallensaison zurück, so ist erneut mit einer Saison zu rechnen, in der es sicherlich die ein oder andere Überraschung geben wird und in der bis zum Ende spannend bleibt, wer sich die DM-Tickets nach Schweinfurt erkämpfen wird. „Das ist das Ziel, aber es wird alles andere als einfach für uns,“ so die Einschätzung der Trainerin.

TV Jahn Schneverdingen
Auch in dieser Saison gilt der TV Jahn Schneverdingen als klarer Favorit der Liga. Daran ändert auch der vergleichsweise enttäuschende vierte Platz bei der Deutschen Meisterschaft in Bad Staffelstein nichts, zu der man als Titelverteidiger reiste. Doch auch in dieser Saison gilt es, den Titel zu verteidigen. Außerdem steht für die Mannschaft aus der Lüneburger Heide der Europacup im österreichischen Linz auf dem Programm, bei dem man beste Chancen hat, die Medaillensammlung zu erweitern. Dazu fiebern mit Cindy Nökel, Theresa Schröder, Hinrike Seitz und Janina von der Lieth gleich vier Spielerinnen der WM-Nominierung des A-Kaders entgegen. So ist leicht zu erkennen, dass der TV Jahn in der Nordliga derzeit das Maß der Dinge ist. Auch wenn es beim Vorbereitungsturnier nicht zum Finaleinzug reichte, wird Trainerin Tine Seitz ihre Mannschaft bis zum Saisonstart den letzten Feinschliff verleihen. Erneut wird der Kader um Angreiferin Brigitte Matthiesen ergänzt, die während der Hallenrunde pausierte.

VfK Berlin
Für den VfK Berlin gilt es, die enttäuschende Hallensaison, in der man nach fünf Jahren im Oberhaus den Rücktritt in die zweite Liga antreten musste, hinter sich zu lassen. Auch wenn es für die übrigen Teams kaum denkbar ist, dass die Berlinerinnen nicht teil der 1. Liga sind, wird es in dieser Feldsaison ebenso darum gehen, den Klassenerhalt zu sichern. Berechtigte Hoffnung darf sich das Team deshalb machen, weil Zuspielerin Franziska Lee nach ihrer Babypause zurück ins Team kehrt, ebenso hat sich Leistungsträgerin Kathrin Bork von ihrem Bänderiss erholt, der sicherlich eine Rolle dabei spielte, dass man in der vergangenen Saison in den Tabellenkeller rutschte. Für die Feldsaison ist der Mannschaft demnach durchaus ein Platz im Mittelfeld zuzutrauen, sofer bei allen Spieltagen der gesamte Kader zur Verfügung stehen wird.

MTSV Selsingen
Ebenso zum Kreis der Favoriten zählt der MTSV Selsingen. Das Team um Nationalspielerin Annika Bösch konnte in den vergangenen beiden Hallenrunden seine Klasse bereits unter Beweis stellen. Zwei Qualifikationen zur Endrunde wurden jeweils mit der Bronzemedaille gekrönt. So konnte man in Bad Staffelstein sogar den bis dahin amtierenden Deutschen Meister vom TV Jahn Schneverdingen im kleinen Finale bezwingen. Der Traum von der DM-Quali im Feld ließ bisher noch auf sich warten, doch haben die Selsingerinnen in diesem Jahr die besten Chancen, die Reise nach Schweinfurt anzutreten und, wie auch schon in der Hallenrunde, an den Teams aus Ahlhorn und Moslesfehn vorbeizuziehen. Auch in der Vorbereitung zeigte man sich bereits in guter Form und konnte, ebenso wie im letzten Jahr, den zweiten Platz in Hannover belegen. Im Finale unterlag man den Moslesfehnerinnen, nachdem man im Halbfinale den TSV Schülp besiegen konnte.

TSV Schülp
In guter Form befindet sich pünktlich zum Saisonbeginn auch der TSV Schülp. Mit einem zufriedenstellenden vierten Platz in Hannover kann die Mannschaft zuversichtlich in die Saison gehen. Gleich zwei der fünf teilnehmenden Ligakonkurrenten ließ man hinter sich. Dass dem Team dabei auch die ein oder andere Überraschung zuzutrauen ist, konnten die Frauen um Angreiferin Kim Reimers bereits mehrfach unter Beweis stellen. So schaffte man es als Aufsteiger in der Hallenrunde in letzter Minute, an den Ligaerfahrenen Berlinerinnen vorbeizuziehen und den Klassenerhalt zu sichern. Das gleiche Ziel dürfte auch für die bevorstehende Saison auf dem Programm stehen. Nach einem Jahr Abstinenz können die Schülperinnen auch in der Feldsaison wieder im Oberhaus mitmischen. Gelingt es den Schleswig-Holsteinerinnen eine konstante Leistung abzurufen, dürfte sich das so schnell auch nicht wieder ändern.

TV Düsseldorf
Der TG Düsseldorf steht eine harte Saison bevor, in der man auf Hauptangreiferin Eva Zimmermann verzichten muss. Damit müssen die Rheinländerinnen den Ausfall der Leistungsträgerin kompensieren, die die Mannschaft in ihrem letztjährigen Erstligadebüt maßgeblich zum Klassenerhalt geführt hatte. Ohne Zimmermanns Schlagkraft wird es für das Team mehr als schwierig. Zudem steckt der Mannschaft möglicherweise die enttäuschende Hallensaison in den Köpfen, in der man sich sogar aus der zweiten Liga verabschieden musste. So hat man am ersten Spieltag gleich zwei Top-Teams zu bezwingen. Vor heimischer Kulisse empfängt man die Oldenburger Teams aus Moslesfehn und Ahlhorn. Eine Woche später wird das Programm noch schwieriger, wenn man auf den MTSV Selsingen und den TV Jahn Schneverdingen trifft. Es ist zu erwarten, dass man bereits mit dem Rücken zu Wand stehen und für den Klassenerhalt enorme Anstrengungen nötig sein werden. Doch gerade weil man gleich zu Saisonbeginn auf die drei potenziellen DM-Aspiranten trifft, wird man ohne großen Druck aufspielen können und sollte die Düsseldorferinnen keinesfalls unterschätzen.

Leichlinger TV
Den Klassenerhalt strebt auch der Leichlinger TV an, der mit einem zehnköpfigen Kader all seine Leistungsstärke auffährt, um dieses Ziel zu erreichen. Nicht mehr zu Verfügung steht jedoch Julia Weber, die bereits in der vergangenen Feldsaison eine verletzungsbedingte Zwangspause einlegen musste und sich in Zukunft im Norden der Republik einfinden wird. Für sie konnte man Nadine Ziesing gewinnen, die auch in dieser Saison die Mannschaft zum Klassenerhalt verhelfen will. Sie wird von Nachwuchsspielerin Jana Hasenjäger im Angriff unterstützt, die seit der Hallensaison in den Bundesliga-Kader gerückt ist. Ebenso wie die TG Düsseldorf konnten die Leichlingerinnen gleich in der ersten Saison im Oberhaus die Klasse sichern, belegten sogar punktgleich mit dem VfK Berlin Platz sechs der Tabelle. Auch in dieser Saison scheint dies eine lösbare Aufgabe für die Mannschaft vom neuen Trainer Stefan Hasenjäger zu sein, auch wenn man in der Hallenrunde nur knapp den Klassenerhalt in der zweiten Liga sichern konnte.

Einen großen Sprung von einer zur nächsten Liga macht auch der MTV Hammah. Während das Team in der vergangenen Winterrunde in der Regionalliga angetreten ist und dort am Ende im sicheren Mittelfeld landete, steht das Team in seiner ersten Bundesligasaison vor einer großen Aufgabe. Wie man sich in der höchsten Spielklasse bewährt, stellt das Männerteam des Vereins bereits seit vielen unter Beweis. Ob dies den Frauen dazu verhelfen wird, den Klassenerhalt zu sichern, bleibt jedoch abzuwarten. Immerhin hat die Mannschaft aus dem Stader Vorort mit Jana Rapp eine ehemalige Jugendnationalspielerin im Angriff, die alles dafür tun wird, ihre Mannschaft zu möglichst vielen Siegen zu führen. Ebenso dürfte man von den langjährigen Bundesligaerfahrungen von Trainer und Ex-Nationalspieler Wilm Engelke profitieren. Demnach ist auch der MTV Hammah als Aufsteiger keinesfalls zu unterschätzen und birgt das Potenzial, zum ein oder anderen Stolperstein für die anderen Teams der Liga zu werden.

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